Landmarkentour – Dat Original
Bergehalden, Fördertürme, Gasometer, Hochöfen oder Wassertürme prägten als weithin sichtbare Orientierungspunkte die industrielle Landschaft des Ruhrgebiets. Sie waren Erkennungszeichen, Heimatwegweiser, Identifikationsmerkmale. Mit dem Strukturwandel des Ruhrgebietes fielen viele der Abrissbirne zum Opfer. Doch es wurden neue Landmarken geschaffen. Diese Landmarken sind reale Identifikationspunkte der Industriegeschichte und zugleich einzigartige Wahrzeichen des Wandlungsprozesses, die der Region am Tage wie in der Nacht ein Gesicht geben, in dem Geschichte, Gegenwart und Zukunft gleichermaßen erkennbar werden.
Etliche dieser Landmarken wurden in den letzten Jahren künstlerisch gestaltet und haben damit eine besondere Symbolkraft erlangt. Die zentralen Schauplätze sind mit Namen bedeutender Künstler wie Richard Serra, Dani Karavan, Hermann Prigann, Ulrich Rückriem, Dan Flavin, Agustin Ibarrola, Mischa Kuball und Jonathan Park verbunden. So verwandeln etwa Lichtinszenierungen und -Installationen Fördergerüste in “Leuchttürme”, deren Positionslichter weit ins Land strahlen, oder ein ehemaliges Hüttenwerk in eine ebenso geheimnisvolle wie grandiose Lichtgestalt. Skulpturen wie z.B. eine “Himmelsleiter” oder die monumentale “Bramme für das Ruhrgebiet” machen Haldenspitzen zu symbolträchtigen Aussichtspunkten. Doch nicht nur auf den Halden sind diese Landmarken zu finden.
Ich führe euch bei dieser Tour in einem Kleinbus zu den attraktiven und schönen Landmarken im Westen des Ruhrgebietes. Darüber hinaus bringe ich euch meine Heimat und das Leben im Pott mit Geschichten und Geschichte etwas näher.
Buchungsseite: Landmarkentour - Dat Original
Halde Norddeutschland
Mit ihren 102 m Höhe eine der höheren Halden im westlichen Ruhrgebiet. Eine der Landmarken der Halde Norddeutschland ist das 2006 errichtete “Hallenhaus”. Dieses Kunstwerk der Planergruppe OBSERVATORIUM (Rotterdam), ein Stahlgerüst in Form eines Hallenhauses thront an exponierter Stelle auf dem Haldentop und ist gut sichtbar von der A 57 und der Geldernschen Straße. Das Skelett des Hallenhauses wird einerseits als Verweis auf die Vergangenheit der Landwirtschafts- und Industriearchitektur unserer Region verstanden, andererseits steht es als Symbol für den Strukturwandel. Architektur als Sinnbild der Region.
Halde Rheinpreußen
1998 bat man den Künstler Otto Piene, die in traditionsreichem Industrieumfeld herausragend liegende Halde Rheinpreußen als Landmarke zu gestalten. Für die 70 m hohe Halde, die einen hervorragenden Ausblick auf den Rhein und die Industrie Duisburgs bietet, entwarf Piene einen 30 m hohen Turm in Form einer übergroßen stählernen Sicherheitslampe der Bergleute, das “Geleucht”. In der Dunkelheit leuchtet der Lichtturm über der roten Halde.
Alsumer Berg
An der Stelle des ehemaligen Schiffer- und Fischerdörfchens Alsum an der Mündung eines Emscherarms erhebt sich heute eine Halde. Von ihrem Gipfel bietet sich einer der spannendsten Rundblicke des ganzen Ruhrgebietes. Besonders nach Einbruch der Dunkelheit bieten sich interessante Einblicke in die die Halde in drei Himmelsrichtungen umschließenden Hochofenwerke; ein unendliches Lichtermeer ab und zu unterbrochen durch weit sichtbaren Feuerschein des Abstichs. Von hier aus hat man auch einen tollen Blick zum Niederrhein.
Rheinorange
Inmitten des Duisburger Hafengebiets, vor einem sich breit entfaltenden Industriepanorama, steht senkrecht aus dem Boden emporwachsend ein monumentaler Farbkörper in der Landschaft: Fünfundzwanzig Meter hoch, sieben Meter breit, einen Meter tief, fällt der in monochromem Orange lackierte Stahlquader sofort in den Blick. “RHEINORANGE” nennt der Kölner Bildhauer Lutz Fritsch seine Skulptur, die er 1992 für diesen Ort geschaffen hat, an dem in einer großen Schleife die Ruhr in den Rhein fließt.
Tiger&Turtle
Mit der im November 2011 eröffneten Großskulptur “Tiger & Turtle – Magic Mountain” auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Duisburger Stadtteil Angerhausen ist eine eindrucksvolle und Aufsehen erregende Landmarke geschaffen worden. Das Hamburger Künstlerduo Heike Mutter & Ulrich Genth bezieht sich mit der geschwungenen Form auf den Mythos der klassischen Achterbahn. Von oben genießt der Besucher einen weiten Blick auf die industrielle Kulturlandschaft des westlichen Ruhrgebiets. In unmittelbarer Nähe erstrecken sich die Anlagen der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) und weiterer Industrieunternehmen. Nachts erscheint “Tiger & Turtle – Magic Mountain” als leuchtendes Lichtband am Himmel.
Darüber hinaus und je nachdem wie weit die Zeit vorangeschritten ist, wird Torsten euch an weitere markanten Fotospots am Wegesrand führen um hier noch das eine oder andere Foto mit zu nehmen. Auch werdet ihr unterwegs genügend Zeit haben eure technischen Fragen vor Ort zu klären.
Die bei diesem Workshop entstandenen Bilder der illuminierten Kunstwerke dürfen ausschließlich für die nicht-kommerzielle Nutzung verwendet werden, kommerzielle Nutzungsrechte müssen bei der Stadt/dem Künstler separat angefragt werden.
Während der Landmarkentour können kostenlos Rollei-Stative, Glaskugeln oder Filter getestet werden, wenn du eines ausprobieren oder für die Dauer der Tour leihen möchtest, schreib uns dies bitte bei deiner Buchung als Anmerkung dazu.
Hinweise
Geeignet für:
Anfänger und Fortgeschrittene
Der Workshop ist nicht barrierefrei zugänglich, da wir mit dem Bus allerdings auf die Halden fahren dürfen, ist nur sehr wenig zu laufen.
Mitzubringen:
Festes Schuhwerk, ggf. wetterfeste Kleidung und Regenschutz für die Fotoausrüstung, Stativ, Fernauslöser und eine Taschenlampe. Bedienungsanleitung deiner Kamera als PDF auf dem Smartphone. Bitte die eigene Versorgung mit Getränken und Snacks sicherstellen.
Stativ-/Lensball-/ Filterverleih:
Für diesen Workshop können leihweise Rollei-Stative, -Filter oder Lensballs gratis zur Verfügung gestellt werden. Möchtest du was ausprobieren, schreib uns dies bitte in das Feld “Bemerkung” bei der Ticketbuchung, damit genügend Stative vorhanden sind.
Sollte dieser Kurs bereits ausverkauft sein, wenn du ein Ticket buchen möchtest, sende mir bitte eine E-Mail und ich setzten dich auf die Warteliste.
Teilnehmerfeedback:
Teilnehmerfeedback von Peter zur Landmarkentour beim Photo+Adventure Intermezzo im November 2019:
“Der Kurs ist gut organisiert und hat einen sehr gut über die Gegebenheiten informierten Führer/Fahrer. Außerdem ist es von großem Vorteil, auf die Halden gefahren zu werden. So können auch laufschwache Fotografen/Innen das nutzen – und es kann mehr gemacht werden.”
Teilnehmerfeedback von Ulrich zur Landmarkentour beim Photo+Adventure Intermezzo im Juni 2020:
“(Das) war eine tolle Tour, die ich jedem nur empfehlen kann, der gern Highlights (im wahrsten Sinne des Wortes) bei Nacht fotografiert. Torsten war uns ein gebiets- und sachkundiger Führer, verbunden mit einer mir sehr angenehmen Lockerheit. Der eine oder andere Tipp von ihm zur Standortwahl hat wirklich geholfen, die verschiedenen Motive oder auch den Hintergrund besser in Szene zu setzen.”
Teilnehmerfeedback von Lutz zur Landmarkentour im Oktober 2020:
“Unbedingt mitmachen, tolle Locations, super Stimmung und Betreuung.”
Teilnehmerfeedback von Frank zur Landmarkentour im Oktober 2020:
“Du wirst sehr viele unterschiedliche Eindrücke mitnehmen und die entsprechenden Bilder im Kasten haben.”
Teilnehmerfeedback von Dirk zur Landmarkentour im November 2023:
„Ich war gestern auf einem Workshop von P+A mit Torsten Thies: Landmarkentour bei Nacht. Ich schwärme und schwärme und schwärme… Torsten Thies ist ein toller Typ mit fundierten Hintergrundwissen. Er hat geduldig alle Fragen beantwortet und uns sicher zu den Landmarken geführt. Die Photo und Adventure und Torsten Thies kann ich nur bestens empfehlen. Ich werde demnächst wiederkommen. Macht weiter so 👍 Schade das ich nur 5 🌟 bei Google geben kann!“
Teilnehmerfeedback von Dieter zur Landmarkentour im November 2024:
„Glückauf Torsten, um es nochmals zu sagen - das war eine Super-Tour mit dir durch den Ruhrpott!“